Eine Frau
Sibilla Aleramo
Sibilla Aleramo
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Sibilla Aleramo gilt als eine Wegbereiterin des Feminismus in Italien. In ihrem stark autobiografisch gefärbten Roman Eine Frau beschreibt sie das Schicksal einer ganzen Generation von Frauen und schildert ihrer Zeit weit voraus deren Kampf um die Kontrolle über das eigene Leben.
Bereits in jungen Jahren ist die namenlose Protagonistin fest davon überzeugt, niemals heiraten zu wollen und stattdessen ein Leben in Freiheit zu genießen. Sie arbeitet in der väterlichen Glasfabrik, wo sie eines Tages einen Übergriff durch einen Arbeiter erlebt. Überfordert und mit gerade einmal 17 Jahren heiratet sie jenen Mann und wird schwanger. Plötzlich Mutter und Ehefrau, sieht sie sich gefangen in den patriarchalen Strukturen der damaligen Zeit – so wie ihre eigene Mutter und die Frauen, die sie kennt. Trotz der bedingungslosen Liebe zu ihrem Sohn möchte sie sich den Erwartungen an ihre neue Rolle nicht beugen und strebt weiter nach Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und einem Leben voller Bildung und Literatur.
Eine Frau, bei Erscheinen 1906 ein großer Skandal, ist das Porträt der italienischen Gesellschaft um die Jahrhundertwende und zugleich ein zeitloser Aufruf für Gleichberechtigung. Der italienische Klassiker erscheint nun mit einem Nachwort von Elke Heidenreich in einer vollständigen Neuübersetzung.
Erscheinungstermin: 25. April 2024
Sibilla Aleramo, geboren 1876, gilt als »erste feministische Autorin Italiens« (La Repubblica). Als sie 1906 Eine Frau veröffentlichte, erregte der Roman in ganz Europa großes Aufsehen. Maxim Gorki, Stefan Zweig, James Joyce und Auguste Rodin wollten die Frau kennenlernen, der es mit ihrer ersten Romanveröffentlichung gelungen ist, wahre Schockwellen durch die internationale Literaturszene zu schicken. Nach dem Erscheinen ihres Skandalromans schrieb Aleramo jahrelang keine Prosa mehr. Sie konzentrierte sich auf ihre Arbeit als Journalistin für soziale Zwecke, begeisterte sich für den Kommunismus und schrieb Lyrik. Sibilla Aleramo starb 1960 in Rom.