Über selbstbestimmtes Sterben
Heinz Rüegger & Roland Kunz
Heinz Rüegger & Roland Kunz
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Die Frage, ob Patient*innen durch lebensverlängernde Maßnahmen am Leben gehalten werden oder ob man sie sterben lässt, stellt sich täglich bei Betroffenen, ihren Angehörigen und den behandelnden Personen in Krankenhäusern, Heimen und Hospizen. Das bedeutet, dass jede und jeder sich mit dem Thema des selbstbestimmten Sterbens auseinandersetzen sollte. Trotzdem wird es oft wie ein Tabu behandelt. Heinz Rüegger und Roland Kunz möchten mit ihrem Buch Über selbstbestimmtes Sterben die Debatte für ein breiteres Publikum anstoßen.Zwischen Freiheit, Verantwortung und Überforderung
Bis in die jüngste Vergangenheit war der Mensch dem Sterben und dem bevorstehenden Tod ohnmächtig ausgesetzt. Es war ein fremd verfügtes Schicksal, gegen das die Betroffenen nichts ausrichten konnten. Dies hat sich radikal geändert. Heute stehen der Medizin praktisch in jeder Situation lebenserhaltende und -verlängernde Möglichkeiten zur Verfügung. Das bringt zwar einen unbestreitbaren Freiheitsgewinn mit sich, bürdet den Sterbenden aber zugleich eine moralische Verantwortung für ihr Sterben auf.
In ihrem Buch erzählen Heinz Rüegger und Roland Kunz, wie es zur heutigen Situation gekommen ist und was sich dadurch für alle Beteiligten geändert hat. Sie diskutieren die Frage, was Selbstbestimmung heißt, welche Schwierigkeiten beim Entscheiden über Leben und Tod entstehen und stellen die Frage, ob man Sterben lernen kann. Selbstverständlich werden auch die Rahmenbedingungen des selbstbestimmten Entscheidens beleuchtet: u.a. die rechtlichen Bestimmungen, die ärztliche Information und Kommunikation und der Druck durch das Umfeld der Betroffenen.
Erscheint im August 2020 bei rüffer & rub.
Dr. theol. Heinz Rüegger ist freischaffender Theologe, Ethiker und Gerontologe. Er ist freier Mitarbeiter im Institut Neumünster (Zollikerberg) und assoziiertes Mitglied im Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich.
Dr. med. Roland Kunz ist Facharzt für Allgemeine Innere Medizin mit den Schwerpunkten Geriatrie und Palliativmedizin. Bis dieses Jahr war er Leiter des Departements für Akutgeriatrie und Rheumatologie und Chefarzt bei der Universitären Klinik für Akutgeriatrie und Zentrum für Palliative Care im Stadtspital Waid und Triemli (Zürich). Er ist Dozent für Palliative Care an der Universität Zürich und an der ETH Zürich sowie Ko-Präsident der internationalen Fachgesellschaft für Palliative Geriatrie FGPG.
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