Sabine Wunderlin – Zwischen Stein, Bundeshaus & Pudding Palace
Sabine Wunderlin
Sabine Wunderlin
Die letzten 50 Jahre waren eine Zeit voller Umbrüche. Das spiegelt sich auch in der Welt der Medien und der Fotografie wider. Die Monografie »Sabine Wunderlin: Zwischen Stein, Bundeshaus & Pudding Palace« führt chronologisch durch 40 Jahre Schweizer Geschichte. Als aufmerksame Chronistin der Frauen- und Lesbenbewegung legt Sabine Wunderlin mit ihren Fotografien einen besonderen Fokus auf queere Perspektiven.
Als eine der wenigen fest angestellten Pressefotografinnen in der Schweiz hat Sabine Wunderlin gesellschaftliche Veränderungen hautnah miterlebt. Zu Beginn ihrer Karriere bei Ringier hatte sie meist mächtige Männer vor der Kamera, und die Journalistinnen, mit denen sie zusammenarbeiten konnte, ließen sich an einer Hand abzählen. Doch das hat sich geändert und Sabine Wunderlin konnte 1984 bis 2017 für den »SonntagsBlick«, für »Cash« und andere Medienprodukte der Blick-Gruppe ein weites Spektrum an gesellschaftlichen Themen, Frauen und Männern aus der Bevölkerung und Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland im Bild festhalten. Ihre Fotografien machen Verbindungen und Zusammenhänge in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und dem Showbusiness über die Jahre sichtbar. Wunderlin war auch subtile Beobachterin der Zerstörung der Landschaft in der Schweiz, angefangen mit »Vorher-Nachher-Aufnahmen« in ihrem Herkunftsort Stein im Kanton Aargau.
Die Monografie ist ein Zusammenspiel aus Fotografien von Sabine Wunderlin, Bildlegenden und ausführlicheren Texten über ihre Arbeit als Pressefotografin und Dokumentaristin wichtiger Gesellschaftsfragen.
Erscheint am 5. September 2023 bei rüffer & rub.
Sabine Wunderlin, 1953, wuchs in Stein (AG) auf und lebt seit 1981 in Zürich. Sie absolvierte die Fotoklasse der Schule für Gestaltung Zürich, heute ZHdK. Von 1984 an arbeitete sie als festangestellte Fotografin auf der Redaktion des »SonntagsBlick«. 1995–2002 war Sabine Wunderlin auch auf der »Cash«-Redaktion tätig. 2010–2017 fotografierte sie für alle Blick-Medien im Newsroom. Seither ist sie freischaffende Fotografin. Seit vielen Jahren engagiert sich Sabine Wunderlin in der Frauen- und Lesbenbewegung (FRAZ, Lesbenberatung, LOS).
Willemijn de Jong ist Sozialanthropologin an der Universität Zürich und Titularprofessorin. Sie hat verschiedene Forschungsprojekte geleitet und dozierte ebenfalls an den Universitäten Bern und Wien. Ihre Publikationen als Autorin und/oder Herausgeberin betreffen unter anderem Migration und Kommunikation in der Schweiz. Sie kuratierte auch einige Ausstellungen zu visueller Kultur von Frauen in Indonesien.
Marianne Noser studierte Germanistik und Publizistik an der Universität Zürich und war Absolventin der Ringier Journalistenschule. Sie ist Chefredaktorin der Zeitschrift »Zeitlupe« und war bei verschiedenen Medien tätig: u.a. bei »SonntagsBlick«, »Cash« und »Gesundheit SprechStunde«. Sie hat regelmäßig mit Sabine Wunderlin zusammengearbeitet.