Nessun dorma – Niemand schlafe!
Iso Camartin
Iso Camartin
Seit Jahren hält Iso Camartin für die Onlinezeitung »Journal 21« Monat für Monat seine Ohren für »euphonische Erlebnisse« aus der Welt der Oper auf. In diesem Buch sind die vergangenen vier Jahre in einer essayistisch überarbeiteten Version festgehalten.Arien, Duette, Ensembles - 48 Oasen des Wohlklangs
Im heutigen Sprachgebrauch wird der Begriff »Oase« häufig metaphorisch verwendet, um einen Ort oder eine Lebenssituation zu beschreiben, die als wohltuend, erholsam und angenehm empfunden wird. In diesem Zusammenhang steht die »Oase« für eine Umgebung, in der man zur Ruhe kommt, durchatmen kann und die positiven Aspekte des Lebens deutlicher wahrnimmt. Da der Mensch sowohl sinnlich als auch geistig auf Reize reagiert, wird eine »Oase« oft als ein Zustand verstanden, der gleichermaßen körperliches Wohlbefinden und geistige Zufriedenheit vermittelt. Eine »Oase des Wohlklangs« beschreibt demnach eine akustische Erfahrung, die als besonders angenehm und erfüllend wahrgenommen wird – eine, bei der sich der Eindruck aufdrängt, dass sie klanglich kaum noch zu übertreffen ist. Die alten Griechen bezeichneten ein solches Klangideal mit dem Begriff »Euphonie«. Er beschreibt eine Harmonie des Klangs, die über bloße Gefälligkeit hinausgeht und sich durch ausgewogene Proportionen und stimmige Klangverhältnisse auszeichnet – ein Prinzip, das sich beispielsweise in der bekannten Arie »Nessun dorma« wiederfinden lässt.
In Iso Camartins neuestem Buch erhalten von der Welt der Oper begeisterte Menschen Anregungen, sich mit den ausgewählten Werken vertieft zu beschäftigen. Dank der Text- und Musikbeispiele stößt man auf »Oasen des Wohlklangs« und wird vom Zauber der Musik, der gehörten Stimmen und Stimmungen erfasst.
Erscheint am 3. Juli 2025 bei rüffer & rub.
Iso Camartin, 1944, Philologe und Essayist, war von 1985 bis 1997 ordentlicher Professor für rätoromanische Literatur und Kultur an der ETH und an der Universität Zürich. Er lehrte und forschte über sprachlich-kulturelle Minderheiten und über die Kulturgeschichte des Alpenraums. Als Literaturkritiker war er in zahlreichen Jurys tätig, u.a. beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, von 1996 bis 1998 moderierte er die »Sternstunde Kunst« beim Schweizer Fernsehen DRS und war später Leiter der Kulturabteilung des DRS (2000-2003). Am Opernhaus Zürich war er von 2004 bis 2012 verantwortlich für die »Opernwerkstatt«. Inzwischen freischaffend, lebt Camartin in Zürich und Disentis. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen, u.a. »Opernliebe. Ein Buch für Enthusiasten« (2014) und »Die Kunst des Lobens. Zur Rhetorik der Lobrede« (2018).
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