Meines Vaters Heimat

Was er mir nie erzählte

Was passiert mit einer Familie, die nicht auf gemeinsame Wurzeln zurückgreifen kann? Das beschreibt der schwedische Autor Torkel Wächter, denn sein Vater hat nie über seine Vergangenheit im nationalsozialistischen Deutschland gesprochen. Erst sein Sohn macht sich auf die Reise, um herauszufinden, was der Vater nie erzählte – eine geheimnisvolle und bewegende Familiengeschichte.

Über das Buch

Viele Jahre nach dem Tod des Vaters findet Torkel Wächter auf dem Dachboden des Elternhauses Aufzeichnungen, Briefe, Dokumente und Fotos aus den Jahren nach 1933. Er lernt Deutsch, die Sprache seines Vaters, und entdeckt, dass Walter in der Jugendmannschaft des HSV spielte, wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ erst im KZ-Fuhlsbüttel und dann in einem Zuchthaus bei Bremen saß. Torkel Wächter rekonstruiert die abenteuerliche Flucht des Vaters durch Europa und den Weg, der ihn nach Schweden führt. Er studierte, änderte seinen Namen in Michaël Wachter und blieb im Innern trotzdem Hamburg stets verbunden. Der Sohn Torkel ahnt, dass die Hansestadt eine wichtige Rolle im Leben des Vaters spielt. Er beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die ihn auf vier Kontinenten das Lebens-Puzzle seiner jüdischen Familie zusammensetzen lässt. Schließlich reist der Sohn nach Riga, auf den Spuren seiner Großeltern Gustav und Minna, die im Dezember 1941 aus Hamburg dorthin deportiert worden waren.

Der Vater sprach nie über sein deutsches Schicksal. Aber was ihn sein ganzes Leben begleitete, war die Sehnsucht nach Vergangenheit, nach Heimat. Der Roman ist eine Spurensuche nach verschwiegenen Wurzeln, die immer lebendig blieben.

Erscheint am 17. Juni 2021 im Langen Müller Verlag.

Über den Autor

Torkel S Wächter wurde 1961 in Stockholm als Sohn des aus Deutschland emigrierten Antifaschisten und Juden Walter Wächter geboren. Nach Studienjahren in Lund, Stockholm, Barcelona und Melbourne war er zunächst als Verkehrspilot tätig, bis er sich vollkommen der Kunst und Schriftstellerei widmete. Sein Roman Ciona wurde für den renommierten schwedischen Literaturpreis Augustpriset nominiert.