Lichtwechsel. 51 Gedichte

Georg Kohler

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Gedichte können viele Formen haben: komplexe, von genauen Regeln definierte Gebilde, dramatische Balladen, die inhaltliche Spannung mit drängendem Versrhythmus verbinden, sprachmusikalische Texte, deren Einheit von Bild und Gefühl aus Stimmung Gedanken bildet und aus Gedanken den Moment einer gelungenen Welt. Was Gedichte aber stets, trotz ihrer formalen Vielfalt, eint, ist ihr ganz eigener Anspruch auf Intensität, ihr unbedingtes Bedürfnis nach Wahrhaftigkeit.

Über das Buch

Gedichte können nicht lügen. Ein falscher Ton zerstört sofort und unwiderruflich ihre Gegenwart. Was nicht bedeutet, dass ihre Versprechen ewig halten müssen – davon erzählt Bertolt Brechts »Erinnerung an die Marie A.«. Doch in dem Augenblick, in dem sie da sind, sind sie nichts als der unwiderlegliche Beweis ihrer Existenz. Und so der Existenz derer, die sie zur Sprache bringen – ihrer Autor*innen, aber ebenso des Menschen, der sich in ihrer Präsenz noch einmal entdeckt.

Knapp, reimlos, in freier Rede, unmittelbar bei der Sache und doch ein wenig über sie hinaus: Zum 75. Geburtstag Georg Kohlers veröffentlicht der rüffer & rub Verlag mit »Lichtwechsel« einen Gedichtband des angesehenen Schweizer Philosophie-professors, der aufzeigt, warum wir Gedichte brauchen: um uns wiederzubegegnen.

 

Erscheint am 25. Mai 2020 bei rüffer & rub.

Über den Autor

Prof. em. Dr. Georg Kohler, geboren 1945, studierte Philosophie und Jurisprudenz in Zürich und Basel. Nach seiner Habilitation in Philosophie lehrte er zunächst in München. 1994 wurde er als Ordinarius für Philosophie, mit besonderer Berücksichtigung der politischen Philosophie, an die Universität Zürich berufen. In seinen zahlreichen Publikationen beschäftigt er sich mit Themen, die über seinen engeren Fachbereich hinausgehen und widmet sich auch kulturellen und gesellschaftspolitischen Zeitfragen. Diese Bereiche analysiert er nicht nur in wissenschaftlichen Arbeiten und in Fachsprache, sondern in verschiedensten Formen wie kurze Essays, Artikel oder Kolumnen und in allgemein verständlicher Sprache.

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