Kipppunkte
Georg Diez
Georg Diez
Wann fing die Gegenwart an? Wir leben immer noch in der Welt, die in den langen neunziger Jahren geformt wurde. Die Dominanz des Marktdenkens, der Glaube an die Hegemonie des Westens, die digitale Technologie, der katastrophale Klimawandel. Was hätte alles anders sein können? Um Antworten auf die Krisen unserer Zeit zu finden, die erschöpfte Demokratie und den Aufstieg rechter Parteien, den Krieg Russlands in der Ukraine, die eskalierende Klimakatastrophe, müssen wir die Entscheidungen der Vergangenheit verstehen. Der Journalist und Autor Georg Diez spürt in seinem neuen Buch die Kipppunkte auf, die zu den aktuellen Problemen geführt haben – immer mit dem konstruktiven Bewusstsein, dass wir die Verhältnisse ändern können.Von den Versprechen der Neunziger zu den Krisen der Gegenwart
Geschichte ist eine Serie von Entscheidungen – die auch anders hätten kommen können. In Kipppunkte identifiziert Georg Diez solche historischen Momente, immer mit Blick auf die Gegenwart: Wie konnte es zu Donald Trump kommen? Wie kann der Kapitalismus anders gedacht werden? Was sind Alternativen zu den digitalen Plattformen, die unser Leben bestimmen? Diez analysiert die Folgen der deutschen Einheit, das Ende des Kalten Krieges und die Rolle der NATO, die globalisierte Weltwirtschaft und die besondere Rolle von Bill Clinton, Tony Blair und Gerhard Schröder. In den neunziger Jahren begann die »Abschaffung der Politik«, wie Diez es nennt – und nur durch eine neue und notwendige Politisierung können wir Auswege aus der gegenwärtigen Krise finden.
Kipppunkte ist eine kluge Analyse der Vergangenheit und eine Einladung, darüber nachzudenken, wie wir gemeinsam Zukunft gestalten wollen: »Es geht nicht darum zu zeigen, was alles falsch gelaufen ist. Es geht darum zu verstehen, was wir tun müssen, um die Dinge wieder zu richten.«
Georg Diez, geboren 1969 in München, ist Journalist und Buchautor. Er arbeitete für die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, den Spiegel und Die Zeit und schrieb zahlreiche Bücher, unter anderem über den Tod seiner Mutter, Martin Luther, den Rechtsruck in Deutschland und die Möglichkeiten der digitalen Technologien. 2016 verbrachte er ein Jahr als Nieman Fellow in Harvard. Zurzeit beschäftigt er sich als Fellow der Max-Planck-Gesellschaft und von ProjectTogether mit Fragen demokratischer Innovation. Er lebt in Berlin und Stockholm.
Pressetext
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