370m über NN
Jiří Hájíček
Jiří Hájíček
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© Gabriela Albrechtová
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Der Roman 370,5m über NN des preisgekrönten Autors Jiří Hájíček war in Tschechien ein Bestseller und erzählt die Geschichte des Zerfalls eines Dorfes und einer Familie durch die Rücksichtslosigkeit eines kommunistischen Regimes.
Das Dorf, in dem Hana aufgewachsen ist, gibt es nicht mehr, an seiner Stelle wurde ein See aufgestaut, der das Atomkraftwerk Temelín mit Kühlwasser versorgt. 2008, nach 15 Jahren im Ausland, kehrt Hana in ihre südböhmische Heimat zurück. Lediglich diejenigen Häuser, die damals über der Marke von 370,5 Meter
über dem Meeresspiegel lagen, durften stehen bleiben. Hana will allerdings nicht die Ruinen ihrer Jugend besichtigen, sondern einem Ereignis auf den Grund gehen, das ihre Familie entzweit hat. In Gesprächen und Erinnerungen tastet sie sich in die 80er und 90er Jahre zurück. Nach und nach werden die blinden Flecken der Familiengeschichte ausgeleuchtet. Gleichzeitig ersteht ein Bild der dörflichen Lebenswelt in der spätsozialistischen Tschechoslowakei. Durch den Bau des Stausees lösen sich Bindungen zwischen Menschen und ihren Tätigkeiten, ihren Erinnerungen und ihrer Umgebung auf. Letztlich wird eine kleinräumige Vollständigkeit zerstört, die beides enthält: Gutes und Böses. Denn das Dorf war eng und groß zugleich, und ebenso die Menschen.
In unterschiedlichen Zeitebenen aufgebaut, entfaltet Hájíček ein Panorama von Dorfleben und Heimat, von tiefer Freundschaft und ungeklärten Familienkonflikten, von Liebe und Vergebung und von einer Welt, die sich unaufhaltsam und unwiederbringlich verändert.
Jiří Hájíček, 1967 in Budweis (České Budějovice) geboren, gehört zu den herausragenden tschechischen Autoren unserer Zeit. Mit seinenRomanen, die alle in der südböhmischen Landschaft angesiedelt sind, hat er bereits zweimal den Magnesia Litera erhalten, Tschechiens höchsten Literaturpreis. Im Karl Rauch Verlag erschienen von Hájíček
bislang Der Regenstab (2019) und Vignetten mit Segelschiff (2021).
Über die Übersetzerin:
Kristina Kallert ist in Weißenburg geboren, studierte Germanistik und Ostslavistik in Regensburg und St. Petersburg, später Bohemistik an der Masaryk-Universität in Brno. Seit 1998 ist sie Übersetzerin aus dem Tschechischen. Als Auszeichnungen erhielt sie u. a. den Leipziger Fähre-Preis für Literaturübersetzung und den Paul-Celan-Fellowship.
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