Sprüche und Widersprüche
Erich Kästner
Erich Kästner
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„Sehr wichtig! Gut aufheben“ notierte Erich Kästner auf einem Manuskript im März 1943. Der Autor konzipierte ein Projekt, das in dieser Form niemals veröffentlicht wurde: Epigramme, die in ihrer speziellen Reihenfolge und Zusammenstellung sehr wagemutige Zeitbezüge enthalten und den berühmten Autor heute in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Dieses überraschende Dokument aus dem Literaturarchiv in Marbach zeichnet ein neues Bild von Erich Kästner während seines Schreibverbots unter den Nationalsozialisten. In pointierten Epigrammen nimmt er Bezug auf die Zeit und zeigt durch die spezifische, von ihm selbst erdachte Reihenfolge einen sehr kritischen Bezug zum Nazi-Regime. Diese Zusammenstellung verändert die Sicht auf Erich Kästner grundlegend, wurde in der Vergangenheit doch immer wieder seine Entscheidung, nicht zu emigrieren, infrage gestellt. Der Band enthalt 63 Epigramme, von denen 56 später auch im Nachkriegsband Kurz und bündig auftauchen. Sieben Texte sind hingegen kaum bekannt und wurden erst 1998 aus dem Nachlass in der Werkausgabe publiziert. Ein ausführliches Nachwort von Heinrich Detering beleuchtet die Entstehungsgeschichte ausführlich und ordnet die Bedeutung dieser Zusammenstellung ein.
Als Erich Kästner 1933 als Autor verboten wurde und die Verbrennung seiner Bücher durch die Nazis miterleben musste, entschied sein jüdischer Verleger Kurt Maschler, in die Schweiz zu emigrieren, und dort 1936 den Atrium Verlag zu gründen, um Kästners Werk weiterhin verlegen zu können. Mit Sprüche und Widersprüche erscheint zum Jubiläum nun auch eine besondere Entdeckung aus dem Nachlass des Autors, die bisher unveröffentlichte Urfassung von Kästners Epigramm-Sammlung Kurz und bündig.
Erscheint am 11. Februar 2026 im Atrium Verlag.
Erich Kästner, 1899 in Dresden geboren, begründete gleich mit zwei seiner ersten Bücher seinen Weltruhm: Herz auf Taille (1928) und Emil und die Detektive (1929). Nach der Machtübernahme der National-sozialisten wurden seine Bücher verbrannt, sein Werk erschien nunmehr in der Schweiz im Atrium Verlag. Erich Kästner erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, u. a. den Georg-Büchner-Preis. Er starb 1974 in München.
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